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DMX

DMX ist die Abkürzung für Digital Multiplex. Der Begriff stammt aus der Lichttechnik und beschreibt ein digitales Signalprotokoll, das zur Steuerung von Beleuchtung verwendet wird.

Ursprünglich nur für Dimmer konzipiert wird das DMX-Steuerprotokoll heute in der Bühnen- und Veranstaltungstechnik für sämtliche Geräte der Beleuchtung für Bühnen und Bühnenbereiche eingesetzt.

Standardisiert wurde das DMX zunächst vom United States Institute for Theatre Technology (USITT), bevor im Jahr 2000 die DIN 56930-2 Norm herausgegeben und 2004 die Standards in der ANSI E1.11 festgelegt wurden.

Wie funktioniert DMX?

DMX basiert auf RS-485 und verwendet ein symmetrisches Übertragungsverfahren. RS-485 beschreibt dabei einen Industriestandard für eine physische Schnittstelle für die asynchrone serielle Datenübertragung.

Mit dem Steuerungsprotokoll werden verschiedene Beleuchtungs- und Effektelemente über ein Lichtpult oder eine spezielle Lichtsteuerungs-Software bedient. Das Lichtpult sendet dafür ein digitales Steuersignal über Kabel und XLR-Stecker an alle angeschlossenen Verbraucher. Für die Verbindung sind fünfpolige XLR-Stecker vorgeschrieben, häufig werden aber die kostengünstigeren dreipoligen Stecker verwendet. Bei DMX befindet sich entgegen anderen Bereichen der Bühnentechnik am Sender ein weiblicher Stecker und am Empfänger ein männlicher.

Jeder Verbraucher verfügt über eine eigene DMX-Adresse und ein Datenwort, sodass das passende Signal nur an ihn gerichtet werden kann. Das DMX-Signal arbeitet dafür mit einer Quantisierung von 8 Bits.

An das Steuerungsprotokoll DMX 512, das von Lichttechnikern am häufigsten verwendet wird, können bis zu 512 Kanäle angeschlossen werden, wobei pro Gerät teilweise mehrere Kanäle benötigt werden.

Insgesamt können bis zu 32 Empfänger an das Steuerprotokoll angeschlossen werden.

Einsatzgebiete und Versionen von DMX

DMX-Steuerprotokolle werden in der Lichttechnik und dort vor allem für die Beleuchtung von Bühnen und Bühnenbereichen verwendet.

Die verschiedenen Beleuchtungselemente, die mit DMX angesteuert werden können, sind zum Beispiel:

  • Dimmer
  • Stroboskope
  • Moving Heads
  • Scanner
  • Farbwechsler

Manchmal kommen auch andere Versionen des DMX zum Einsatz.

USB-DMX

Das USB-DMX steht für die Steuerung von DMX-Geräten über den Computer via USB-Anschluss.

Durch das USB-Interface werden die Befehle einer Steuerungssoftware in DMX-Standards umgewandelt und bewirken so, dass in einigen Fällen auf ein Lichtmischpult verzichtet werden kann.

Es gibt zwei Kategorien von USB-DMX-Steuerungen:

  • Klassische Lichtpulte, die über einen USB-Port mit Laptops oder PCs verbunden werden, auf denen funktional erweiternde Softwares laufen. Vorteile sind hier, dass Tasten und Fader am Pult einen schnellen und präzisen Zugriff auf die Funktionen erlauben.
  • PC-Softwares, die über den USB-Port die Befehle direkt an ein USB-Interface weitergeben und damit ohne klassisches Pult auskommen. Hier liegt der Vorteil darin, dass eine nahezu unbegrenzte Funktionsvielfalt von PC-Softwares vorliegt und erheblich Kosten eingespart werden, da kein Extra-Pult benötigt wird.

W-DMX

W-DMX ist eine weitere Version des DMX, die für Wireless steht. Sie ermöglicht durch eine Sende- und Empfangsstation die kabellose Verbindung zu einem DMX-Gerät.