1 A B C D E F G H I K L O P R S T U V W

DSI – Digital Serial Interface

Digital Serial Interface, kurz: DSI, ist ein Protokoll für die digitale Ansteuerung lichttechnischer Geräte. Die Schnittstelle ist der Vorläufer von DALI. Allerdings sind Geräte mit einem DALI-Anschluss nicht mit Geräten mit DSI-Anschluss kompatibel.

Merkmale der DSI Schnittstelle

DSI wurde zu Beginn der 90er Jahre als Schnittstelle für die Ansteuerung elektronischer Vorschaltgeräte entwickelt. Gegenüber der analogen Ansteuerung mit 1…10 Volt können Leuchten mit DSI über die Steuerleitung unabhängig von den Stromversorgungsverkabeln geschaltet werden. Nicht nur die Dimmung ist möglich, sondern auch An- und Ausschalten.

Die digitale Schnittstelle DSI hat den Vorteil, dass das Lichtniveau aller im Steuerkreis befindlichen Leuchtmittel gleich ist.

Da die Leuchten über die Steuerleitung geschaltet werden, muss nur diese bei einer geänderten Raumaufteilung verändert werden. Die Lastleitung kann bestehen bleiben.

Weitere technische Merkmale der DSI:

  • Nutzdatenübertragungsrate: 1200 Bit/s
  • 10 bis 100 Betriebsgeräte pro Steuerkreis
  • maximal 20 Szenen pro Betriebsgerät programmierbar
  • unidirektionaler Informationsfluss
  • Zweidrahtsteuerleitung
  • polaritätsfreies Niederspannungskabel

Unterschiede zwischen DSI und DALI

Die Leuchten werden mit der DSI-Schnittstelle zwar unabhängig von der Verkabelung der Stromversorgung geschaltet, im Gegensatz zu DALI ist bei DSI aber keine individuelle Adressierung der EVG möglich. Alle Betriebsgeräte, die mit dem Digital Serial Interface verbunden sind, besitzen den gleichen Intensitätsstellwert, während bei DALI jedes Betriebsgerät individuell eingestellt werden kann.

Weitere Unterschiede zwischen DSI und DALI:

  • bei DSI erfolgt die Gruppenbildung mittels Verdrahtung, bei DALI per Software-Zuweisung
  • DSI erlaubt nur unidirektionalen Informationsfluss, DALI ermöglicht bidirektionalen Austausch
  • kein gemeinsamer Betrieb von DSI- und DALI-Geräten in einem Steuerkreis möglich