Was ist UV Strahlung?
Die ultraviolette Strahlung ist für den Menschen nicht sichtbar und bewegt sich in einem Wellenbereich von 100 bis 400 Nanometern (nm). Neben der natürlich durch die Sonne erzeugten UV Strahlung können auch künstliche Lichtquellen UV-Licht ausstrahlen.
UV-Strahlungsarten
Je nach Wellenlänge besitzt UV-Licht unterschiedliche biologische und physikalische Eigenschaften. Die Strahlung wird dementsprechend unterteilt nach:
Strahlungsspektrum | Wellenlänge | Merkmale |
UV-A-Strahlung
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400 – 315 nm |
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UV-B-Strahlung
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315 – 280 nm |
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UV-C-Strahlung
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280 – 100 nm |
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Natürliche vs. künstliche UV-Strahlung
Unter der natürlichen UV-Strahlung ist die Strahlung der Sonne zu verstehen. Nur Teile der UV-B- und der UV-A-Strahlung gelangen zur Erdoberfläche, von der UV-B-Strahlung ca. 10 %, die UVA-A-Strahlung nahezu komplett. Die UV-C-Strahlung wird von der Erdatmosphäre gefiltert.
Die Strahlungsintensität der natürlichen UV-Strahlung ist jedoch nicht überall auf der Erde gleich. Sie hängt ab von:
- Zunehmende Höhe – höhere Strahlung
- Bewölkung – behindert die Strahlung
- Breitengrad – höchste Strahlung am Äquator
- Jahreszeit – Sommer mit höherer Strahlung als Winter
Viele elektrische Lichtquellen erzeugen zusätzlich zur sichtbaren Strahlung UV-Strahlung und IR-Strahlung (Infrarot-Strahlung). Künstliche UV-Strahlung hat die gleiche Wirkung wie die natürliche UV-Strahlung.
UV-Strahlung bei LEDs
Bei einer LED beträgt der UV-Anteil (UV-A und UV-B) 0,6 % des gesamten Lichts. LEDs, die für die „normale“ Beleuchtung, also z.B. in Wohn- oder Arbeitsräumen, eingesetzt werden, stellen keinerlei Gefahr dar. Die Grenzwerte für die UV-Strahlung werden hier deutlich unterschritten.
Früher wurden UV-LEDs – in Kombination mit gelbem Phosphor – dazu genutzt, weißes Licht zu erzeugen. Heutzutage wird weißes LED-Licht meist durch die Verbindung einer blauen LED mit Phosphor erzeugt. Hier ist der Anteil der UV-Strahlung, wie oben beschrieben, sehr gering, sodass es keine Gesundheitsgefahr gibt. Der Anteil entspricht den Anteilen von Halogenlampe oder Glühlampe.
Über die Wohn- und Arbeitsbeleuchtung hinaus gibt es umfangreiche Anwendungen für UV-LEDs über den gesamten UV-Wellenbereich hinweg:
UV-A
LEDs mit UVA werden auch als Schwarzlicht bezeichnet.
Einsatzmöglichkeiten:
- Aushärten von Beschichtungen, Klebstoffen, Lacken
- Lichttherapie, z.B. zur Behandlung von Depressionen
- Forensik
- Banknotenprüfung
UV-B
Einsatzmöglichkeiten:
- Phototherapie (dermatologische Behandlung von Hauterkrankungen)
- Pflanzenbestrahlung: bestimmte Wellenlängen verbessern Pflanzenentwicklungen, steigern Erträge
UV-C
LED mit UV-C-Anteil wird vor allem in medizinischen Bereichen angewandt und Bereichen, die vor Keimen geschützt werden müssen. Das Licht ermöglicht Luft- und Wasserdesinfektion.