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KVG

Definition KVG Vorschaltgerät

Gasentladungslampen sind nicht für den direkten Anschluss an eine Stromquelle geeignet, da mit zunehmender Stromstärke der Spannungsabfall in der Lampe abnimmt. Sie benötigen ein Vorschaltgerät, um den Entladungsstrom zu begrenzen, z.B. ein KVG – ein konventionelles Vorschaltgerät. Zugleich dient das KVG als Starter, d.h. es liefert den notwendigen Impuls, um die Gas-Ionisation auszulösen.

Heutzutage werden KVG zunehmend durch EVG (elektronische Vorschaltgeräte) abgelöst. Aufgrund ihrer schlechten Energieeffizienz dürfen sie seit 2005 nicht mehr produziert werden.

Aufbau und Funktionsweise des KVG

Ein KVG Vorschaltgerät besteht im Wesentlichen aus den Bestandteilen:

  • Drossel
  • Starter – 2 Bimetallstreifen in einem mit Edelgas gefüllten Glasgehäuse

Es wird in Reihe zum Leuchtmittel geschaltet. Daher muss das KVG immer genau zum Leuchtmittel passen.

Beim Einschalten der Leuchte funktioniert das KVG folgendermaßen:

Wird die Lampe eingeschaltet, fließt der Strom über die Drossel, die Lampenelektroden und den Starter. Auch wenn dabei fast die gesamte Netzspannung anliegt, reicht das nicht zur Entzündung des Gases in der Leuchte. Dafür sorgt die Entladung zwischen den Bimetallstreifen des Starters. Wenn sich die Streifen berühren, fließt ein starker Strom durch Starter, Röhren-Glühfäden und Drossel.

Nach der Entladung kühlen die Bimetallstreifen wieder ab, der Kontakt und damit der Stromfluss werden aufgehoben. Das erzeugt in der Drosselspule eine hohe Rückschlagsspannung. Sie entzündet das Gas in der Leuchtstoffröhre.

Vorteile und Nachteile von KVG

Vorteile:

KVG sind langlebig und günstig. Anfällig ist lediglich der Starter, weil die Belastung durch häufiges Ein- und Ausschalten recht hoch ist. Er muss meist nach ein paar Jahren gewechselt werden, was aber mit wenig Aufwand und geringen Kosten verbunden ist.

Nachteile:

  • Leuchte flackert durch den Starter
  • hoher Energieverlust durch die Drossel: ca. 10 bis 20 % gehen verloren
  • niedrigere Energieeffizienz als bei EVG
  • kein Dimmen möglich

Wechsel zu LED Leuchten – was ist beim KVG zu beachten?

Der Umstieg von Leuchtstoffröhren mit KVG auf stromsparende LED Röhren ist sehr einfach und verlangt kein technisches Fachwissen. Als Ersatz werden einfach LED Leuchten mit Starter genutzt, d.h., der Starter der alten Leuchtstoffröhre wird entfernt, der LED-Starter eingesetzt. Dabei dient der LED-Starter jedoch nur als Überbrückung, damit die Lampe überhaupt funktioniert.