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Leuchtdichte – Helligkeitseindruck beleuchteter Flächen

Die Leuchtdichte ist eine photometrische Größe, die den Helligkeitseindruck einer beleuchteten Fläche beschreibt. Dabei bezieht sich die Größe sowohl auf den wahrgenommenen Helligkeitseindruck von einer bestrahlten Fläche als auch von einer Leuchtquelle.

Formelzeichen: Lv

Physikalische Einheit: Lichtstärke/Fläche – Candela/m² bzw. cd/m²

Wie wird die Leuchtdichte beeinflusst?

Mit der Leuchtdichte ist es möglich, die Sinneswahrnehmung des Auges mit Werten zu beschreiben. Sie beschränkt sich jedoch auf die Helligkeitswirkung von flächenhaften Lichtquellen. Für die Wahrnehmung von punktförmigen Lichtquellen ist die Lichtstärke die bessere Messgröße.

Die photometrische Größe darf jedoch nicht mit dem im normalen Sprachgebrauch genutzten Wort „Helligkeit“ gleichgesetzt werden. Denn bei der Bemessung der Leuchtdichte spielen neben der Lichtquelle die Eigenschaften der beleuchteten Fläche sowie der Umgebungsbedingungen (z.B. die Unterschiede zwischen Nacht und Tag oder der Beobachtungswinkel) eine große Rolle. Zu den Eigenschaften der beleuchteten Fläche gehört z.B. der Reflexionsgrad und die Farbe. So wirkt eine helle beleuchtete Fläche wesentlich heller als eine dunkle beleuchtete Fläche, wenn sie mit der gleichen Lichtstärke bestrahlt wird.

Um einen Eindruck von den Werten/Verhältnissen der Leuchtdichte zu bekommen, helfen die folgende Beispiele:

  • Mittagssonne: 1.600.000.000 cd/m²
  • Kerze: 5.000 cd/m²
  • Mond: 2.500 cd/m²

Warum die Leuchtdichte nicht in den technischen Leuchtendaten steht

Die Leuchtdichte gibt Werte für den Helligkeitseindruck an, den Eindruck, der über die Augen wahrgenommen wird. Genau das ist der Grund, warum die Leuchtdichte in der Regel kein Bestandteil der technischen Leuchtendaten ist. Denn jedes Augenpaar vermittelt einen individuellen Eindruck von der Helligkeit und es sind teils sehr komplexe Zusammenhänge, die sich auf diese Wahrnehmung auswirken.

Trotzdem ist die Leuchtdichte ein wichtiger Faktor bei der Lichtplanung, denn viele lichttechnische Kenngrößen sind eng mit der Leuchtdichte verknüpft. Um einwandfreie Sehbedingungen zu erzielen, sollte das Leuchtdichteverhältnis ausgewogen sein und die Leuchtdichteunterschiede sollten nicht zu gering sein, um einen monotonen Eindruck des Raumes zu verhindern.