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Reflexionsgrad

Der Reflexionsgrad gibt das Verhältnis zwischen dem einfallenden und dem reflektierten (zurückgeworfenen) Lichtstrom an. Bei einer hellen Fläche ist der Reflexiongrad höher als bei dunklen Flächen. Der Reflexionsgrad wird entweder in Prozent angegeben oder als dimensionslose Zahl mit zwei Nachkommastellen.

Alternative Bezeichnungen für den Reflexionsgrad: Reflektivität, Reflexionsvermögen, Reflektanz.

Formelzeichen: p

Unterschiede in Bezug auf Richtungsverteilung der Reflexion

Je nachdem, wie sich die reflektierte Strahlung richtungsmäßig verteilt, wird sie nach:

  • gerichtete Reflexion
  • gestreute Reflexion
  • gemischte Reflexion (aus beiden Anteilen)

unterschieden. Der Reflexionsgrad der gemischten Reflexion ist dementsprechend die Summe der Reflexionsgrade aus gerichteter und gestreuter Reflexion.

Reflexionsgrad in der Praxis

Die lichttechnische Größe Reflexionsgrad ist ein wichtiger Aspekt bei der Berechnung der Innenraumbeleuchtung. Er hat Einfluss darauf, wie hell bzw. kontrastreich ein Raum wahrgenommen wird. Und darauf wiederum hat man Einfluss durch die Gestaltung und Einrichtung der Räume.

Zum Vergleich:

  • Bei weißen Oberflächen liegt der Wert bei ca. 0,7 bis 0,85.
  • Eine helle Holzfläche liefert einen Wert von ca. 0,5.
  • Bei dunklen Oberflächen liegt der Wert unter 0,1.

Je dunkler die Raumausstattung ist, desto mehr Licht wird benötigt, um die gleiche Beleuchtungsstärke zu erzielen.

Wie wird der Reflexionsgrad ermittelt?

Der Reflexionsgrad kann gemessen oder mit einer Reflexionsgradtafel/ Reflexionswertetafeln ermittelt werden. Bei der zweiten Variante ist jedoch nur eine annähernde Aussage zu dieser Größe möglich.

Auf einer Reflexionsgradtafel sind zahlreiche Farbfelder mit Lochungen enthalten. Sie legen die Karte auf die Fläche, für die der Reflexionsgrad bestimmt werden soll und betrachten das Ergebnis von mindestens zwei Metern Abstand. Von dem Farbfeld, das die Untergrundfarbe am besten trifft, lässt sich dann der Reflexionsgrad ablesen.

Bei Reflexionsmessungen müssen vorab Vereinbarungen zum Beobachtungs-/ Messstrahlengang sowie zum Bestrahlungsgang getroffen werden, weil die unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften zu unterschiedlichen räumlichen Verteilungen des Lichts führen. Nur so sind vergleichbare Messergebnisse möglich.

Für eine ausgewogene Helligkeit in Büroräumen gibt die VBG folgende Empfehlung:

Boden 0,2 bis 0,4

 

Decke 0,7 bis 0,9

 

Wände 0,5 bis 0,8

 

Arbeitsflächen, Möbel, Geräte 0,15 bis 0,75