Lumenwerte als Kaufkriterium?

Lumenwerte als Kaufkriterium?

Nach EG-Verordnung muss bei jedem Leuchtmittel der Lichtstrom in der Einheit Lumen angegeben werden. Doch ist dieser Wert als Entscheidungskriterium überhaupt geeignet? Was gibt Lumen an und was verrät der Wert nicht? Sagt der Lumenwert alles über die real nutzbare Helligkeit und den daraus abgeleiteten Einsatzbereich einer Lampe?

Was bedeutet Lumen als Einheit?

Lumen wird auch Lichtstrom bezeichnet und ist der bewertete elektromagnetische Strahlungsfluss einer Lichtquelle. Als Grundlage wird die spektrale Helligkeitsempfindung des menschlichen Auges herangezogen. Der Lichtstrom stellt somit die von einem Körper reflektierte bzw. von einer Lichtquelle abgegebene Lichtleistung dar. Die allgemein gültige Abkürzung für Lumen ist lm. Ein Leuchtmittel gibt im angeschalteten Zustand Licht in alle Richtungen ab, die Summe all dieser Lichtstrahlen ist der Lichtstrom.

Lumen hängt zum besseren Verständnis eng mit der Einheit Watt zusammen. Grundsätzlich gilt: Je höher der Lichtstrom ist, desto heller leuchtet die Lampe. Eine Erhöhung geht aber nur mit einer Erhöhung der Energiezufuhr, was einer Erhöhung der Watt-Zahl gleichkommt.

Neben Lumen können Leuchtmittel auch mit Werten wie Farbtemperatur, Helligkeit, Farbwiedergabeindex und Abstrahlwinkel beschrieben werden.

Warmes Licht wird mit weniger Lumen bewertet

Das menschliche Auge nimmt Licht im grünen Spektralbereich mit einer Wellenlänge von etwa  550 Nanometer auf. Daher wird Licht in diesem Bereich auch mit den höchsten Lumenwerten bewertet, obwohl es vom Auge nicht unbedingt als angenehm wahrgenommen wird. Für ein angenehmes Licht ist also ein möglichst hoher Lumen-Wert im Vergleich zur Watt-Zahl nicht immer das wichtigste Kriterium, auch die Lichtfarbe sollte mit einbezogen werden.

Lampen mit warmen, rötlicheren Tönen sind bei der Lichtstrahlen-Messung konzeptionell benachteiligt, obwohl sie für das menschliche Auge als gemütlich und natürlicher erscheinen. Zudem strahlt eine LED dieselbe Lichtmenge in einem kleineren Radius ab als eine herkömmliche Glühbirne. Da sie ihr Licht also gezielter abgibt, ist sie dennoch bei gleichen Lumen-Werten effizienter.